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Vorstadt

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Mh, Tua, für 1-9-9-8

Und da war immer die Angst, ich war wie in meinem Zimmer gefangen

Es ist so zwanzig Jahre her, doch ich erinner' mich dran

Als ob es grade wär', auf die Straße lieber gar nicht mehr

Die sagten, dass sie morgen kommen und mich schlagen werden

Vor der Schule oder nach der ersten

Im Park, aufm Weg zum Sport, ich fragte mich, wo die warten werden

Spiele starke Nerven und hoff', dass sie nix davon merken

Meine Freunde sind feige, aber ich werd' mich wehren

Und dabei war nie klar, wer die waren, denn die waren

Nur Phantome, große Brüder mit Phantasienamen

Nermin und Jihan, einer brutaler als der and're

Meine Freunde verwandelten sich in niemand

Und jede Truppe von Jungs, die in der Gegend stand

Fühlte sich gefährlich an in meinem Überlebenskampf

Werde bloß kein Beta-Mann, Alphamännchen in Beta-Gestalt

Für Beta gehalten, schlägert sich halt

Hochhäuser an 'nem Feld, Vorstadt

Dann noch mehr Dorf als Großstadt

Hochhäuser an 'nem Feld, Vorstadt

Dann noch mehr Dorf als Großstadt

Hochhäuser an 'nem Feld, Vorstadt

Dann noch mehr Dorf als Großstadt

Und alles, was sie sagen, macht die stille Post

Und bläht sich in meinem Kinderkopf zu riesigen Bildern auf

Wir sagten: „Niemals trennen wir uns”

Das ist so zehn Jahre her und da waren ständig die Jungs

Ich hatte Seiten gewechselt, man hatte Ängste vor uns

Du kannst auf die Fresse kriegen ohne Grenzen und Grund (yeah)

Socken über Hosen (yeah), so wie die Franzosen (yeah)

Jugendhaus, Breakdance, Training mit den Großen (yeah)

Remus und MacTwo, wir nannten sie beim Pseudonym

Wenn einer gelobt wurde, konnte man die Freude spüren

Eltern aus aller Herren Länder, doch wir stolz auf unsre Stadt

Und wir dachten, unser Kaff ist Wunder was

Und wir hätten es verteidigt ohne Unterlass

Und jeden rund gemacht, der was Unbedachtes und Dummes sagt

Und die Zivibullen gaben sich kumpelhaft

Kannten unsre Namen gut, wussten schon, wer Unsinn macht

Aber dann hätten die Jungs fast einen umgebracht

Die Hälfte von uns im Knast, plötzlich war es dunkel nachts

Paar haben umgedacht, paar tragen Kutten jetzt

Erhard meint: „Jedes Geschäft ist ein schmutziges”

Egal, ob du Putze bist oder 'n Puff besitzt

Und wenn sie nicht will, dann muss sie nicht

Hochhäuser an 'nem Feld, Vorstadt

Dann noch mehr Dorf als Großstadt

Hochhäuser an 'nem Feld, Vorstadt

Dann noch mehr Dorf als Großstadt

Hochhäuser an 'nem Feld, Vorstadt

Dann noch mehr Dorf als Großstadt

Und alles, was sie sagen, macht die stille Post

Ich scheiß' auf was sie labern, aber wissen will ich's doch

(Wissen will ich's doch, wissen will ich's doch, wissen will ich's doch)

In meiner Heimstadt

Auf den Straßen, auf der Straße

Das Polizei, Polizei mit Pistolen könnte nix etwas machen

Weil die Antwort kommt von Kalaschnikow-Schüssen

Von Gewehrmaschinen

Nun bin ich selten am Start, nur in der Welt von den Stars

Das mag auf viele von damals so wirken, doch grad mal die Hälfte ist wahr

Fahre den Wagen mit drei km/h vorbei an den Stellen, wo wir waren

Vielleicht ist da noch wer oder ich bin selber noch da

Und steh' grad inmitten von Lebensabschnitten

Die Stress miteinander angefangen haben, gehe dazwischen (was?)

Komm, mal vernünftig, gebe nach, mache auf Fünfzigjähriger

Und am nächsten Tag will ich irgendetwas sagen (fick ihn, fick ihn, fick ihn)

Nein, ich bin nicht mehr der Alte

Frage mich auch, was der war und was ich davon halte

C'est la vie, wie das Leben so geht

Ich such' einen Ort, an dem was entsteht

Wonach ich mich später mal sehn', wenn ich's jemand erzähle

Und hier ist es nicht, als ob ich nur mal draußen wär'

Sondern mein altes Ich ist kein Zuhause mehr (ah, ah)

Ich such' ein neues und muss damit laufen lernen

Ich weiß zwar noch nicht, wohin, aber genau, woher, Dicka

Hochhäuser an 'nem Feld (wuh), Vorstadt

Hochhäuser an 'nem Feld (wuh), Vorstadt, ah

Alles, was sie sagen, macht die stille Post

Alles, was sie sagen, macht die stille Post

Ich leb' hier nicht mehr, doch irgendwie immer noch