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Elektra, Op. 58, TrV 223: "Hörst du denn nicht"

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CHRYSOTHEMIS

Hörst du denn nicht, sie tragen ihn,

sie tragen ihn auf ihren Händen.

ELEKTRA

Wir sind bei den Göttern, wir Vollbringenden.

Sie fahren dahin wie die Schärfe des Schwerts

durch uns, die Götter, aber ihre

Herrlichkeit ist nicht zuviel für uns!

CHRYSOTHEMIS

Allen sind die Gesichter verwandelt, allen

schimmern die Augen und die alten Wangen

vor Tränen! Alle weinen, hörst du's nicht?

ELEKTRA

Ich habe Finsternis gesät und ernte

Lust über Lust.

Ich war ein schwarzer Leichnam

unter Lebenden und diese Stunde

bin ich das Feuer des Lebens und meine Flamme

verbrennt die Finsternis der Welt.

Mein Gesicht muß weißer sein

als das weißglühende Gesicht des Monds.

Wenn einer auf mich sieht,

muß er den Tod empfangen oder muß

vergehen vor Lust.

Seht ihr denn mein Gesicht?

Seht ihr das Licht, das von mir ausgeht?

CHRYSOTHEMIS

Gut sind die Götter! Gut!

Es fangt ein Leben für dich und mich

und alle Menschen an.

Die überschwenglich guten Götter sind's,

die das gegeben haben.

Wer hat uns je geliebt?

Wer hat uns je geliebt?

Nun ist der Bruder da und Liebe

fließt über uns wie Öl und Myrrhen,

Liebe ist alles!

Wer kann leben ohne Liebe?

ELEKTRA

Ai! Liebe tötet!

Aber keiner fährt dahin

und hat die Liebe nie gekannt!

CHRYSOTHEMIS

Elektra!

Ich muß bei meinem Bruder stehn!

Elektra, Op. 58, TrV 223: "Hörst du denn nicht" от Richard Strauss/Birgit Nilsson/Wiener Philharmoniker - Тексты & Каверы